Hanf - eine Pflanze die gerade
zum absoluten Superstar avanciert

Der optimale Tausendsassa

Es ist die Wiederentdeckung einer Ausnahmeerscheinung. Eine uralte Kulturpflanze, die durch den Hype um den Wirkstoff CBD, in aller Munde ist und das zu recht. Hanf wurde bereits vor 12.000 Jahren in China als Getreide angebaut. Die Fasern dienten zur Herstellung von Kleidung, aus der Pflanze wurde Papier produziert und die Samen wurden als Nahrungsmittel verwendet. Sie spielte auch eine wichtige Rolle in unseren Breitengraden. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie jedoch vom Markt verdrängt und mit dem Stempel „Rohstofflieferant für Drogen“ versehen. Was folgte, war die politische und wirtschaftliche Verfolgung der Pflanze.

Durch den anhaltenden Wellness- und Gesundheitsboom befindet sie sich, in Kombination mit dem Wirkstoff CBD (Cannabidiol), in einer regelrechten Steilfahrt. Doch die Pflanze ist weit mehr als nur ein Lifestyle-Produkt. Aus dem Rohstoff der Hanffasern lassen sich Dämm- und Isolierstoffe erzeugen. Hanfsamen sind die Grundlage vieler Nahrungsmittel und kosmetischer Präparate. Auch in der Papier- und Textilproduktion ist Hanf kaum wegzudenken. Neben dem bekannten CBD wurden im Hanf bereits über 100 Cannabinoide und zahlreiche Vitamine und Antioxidantien nachgewiesen. Hanfprodukte werden heutzutage eingesetzt, um alle erdenklichen Leiden zu mildern und zu kurieren.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass diese vielseitige Kulturpflanze erstaunliches Potential aufweist. Hanf ist eine regionale Ressource, aus der eine Vielzahl an Güter hervorgehen können. Zudem wird die Erde, in der er wächst, revitalisiert. Böden, die als trocken und unfruchtbar erscheinen, werden innerhalb kurzer Zeit wieder gelockert und mit Nährstoffen angereichert. Dies geschieht aufgrund des Wurzelwerks der Pflanze. Somit eignet sich Hanf ebenfalls als ideale Zwischenfrucht und hinterlässt für nachfolgenden Anbau einen verbesserten Ackerboden.

Aus klimapolitischer Sicht ist Hanf ein wahres Wundermittel. Er nimmt viermal mehr Kohlenstoffdioxid auf als Bäume. Ein Hektar Hanf speichert im Durchschnitt bis zu 20 Tonnen CO2. Bei optimalen Verhältnissen und je nach Sorte sind sogar bis zu 40 Tonnen möglich. Hanf könnte somit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Aufgrund seiner starken natürlichen Resistenz gegenüber Pilzbefall und Schädlingen, kann auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Insektiziden verzichtet werden.

Ökologisch und ökonomisch gesehen kann die Pflanze Hanf einen sehr wertvollen Beitrag für eine nachhaltige und gesunde Zukunft leisten. Das Potenzial ist bei weitem noch nicht voll ausgeschöpft und die Verwendung wie auch der Anbau muss an Bedeutung gewinnen.

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